
Digitalisierung ist auch in der Pflege ein Thema, dem eine immer größere Wichtigkeit zukommt. Natürlich stellt dabei der Personalmangel im Pflegebereich eines der wichtigsten Themen dar. Diesem kann mithilfe einer funktionalen Digitalisierungsstrategie zwar keine Abhilfe geschaffen werden, vernetztes Arbeiten erlaubt aber sehr wohl eine Effizienzsteigerung und das optimieren von Arbeitsabläufen.
Hinzu kommen selbstverständlich neue, vernetzte Technologien aus der Robotik, mit denen auch körperliche Belastungen des Pflegepersonals verringert werden könnten, in etwa analog zu den digitale Brillen und Arbeitshilfen für die Logistikbranche. Leider steckt die Entwicklung hier aber noch mehr oder weniger in den Kinderschuhen.
Aus Japan sind allerdings auch schon Ansätze zu autonom agierenden Pflegerobotern bekannt, welche zwar auch nicht in der Lage sind, das Personal zu ersetzen, pflegebedürftigen, hauptsächlich alten Menschen aber als ein Gegenüber zur Verfügung stehen und so für mehr Interaktion sorgen können. Der Bedarf an Pflegekräften und die Steigerung der Effizienz in der Pflegearbeit werden dabei in Zukunft sogar eher noch dringlicher werden. Während heute ca. 3,3 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sind, könnten dies laut einer aktuellen Studie bis 2045 bis zu 5 Millionen Menschen werden. Nimmt man den heute schon bestehenden Fachkräftemangel in den Pflegeberufen hinzu, der auf rund 200.000 ausgebildete Pfleger beziffert wird, dann können digitalisiertes Arbeiten, eine effiziente Kommunikation, Arbeitshilfen und die vernetzte Verarbeitung von Patientendaten aber natürlich nur ein Teil der Lösung sein.
Vier vielversprechende Felder, in der Digitalisierung die Pflege revolutionieren kann: Es sind vor allem vier Felder, in denen neue vernetzte digitale Maßnahmen die Pflegearbeit revolutionieren können:
In gewisser Weise zieht so die neue, digitale Realität, wie sie sich in fast allen Berufsfeldern mehr und mehr durchzusetzen beginnt, auch in die Pflege ein. Besonders wichtig und gleichzeitig mit der heute zur Verfügung stehenden Technologie relativ einfach umsetzbar sind dabei effiziente, digitale Kommunikationskanäle und eine effizientere Arbeitsorganisation durch Monitoring, Vernetzung und Vermeidung der teils zeitraubenden und umständlichen doppelten Datenerfassung und Datenverarbeitung, die bis heute in vielen Pflegeeinrichtungen gang und gäbe ist.
Für viele Einrichtungen im Bereich Pflege stellt vor allem die seit längerem geforderte Einbindung der Pflege in die vorhandene Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen einen wichtigen Schritt dar, effizientere Arbeitsabläufe in der Kommunikation mit anderen Akteuren wie Ärzten, Apotheken und Krankenkassen zu erreichen.
Dies würde den Zugriff auf die elektronischen Gesundheitskarten und die angepeilten elektronischen Patientenakten ebenso ermöglichen wie eine integrierte Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren. Durch das Bestehen einer Infrastruktur ließe sich dies durch eine vernünftige digitale Vernetzung von Pflegeeinrichtungen wohl relativ zügig und recht problemlos umsetzen lassen.
Eine der größten Herausforderungen und größten Einsparungen an Zeit und Geld wird für Pflegeeinrichtungen die umfassende Digitalisierung der Datenerfassung sein. Hierdurch kann sowohl doppelte Datenerfassung vermieden als auch die Kommunikation mit Ärzten und Krankenhäusern deutlich beschleunigt werden. Zudem gehen die meisten Pflegeeinrichtungen und Forschungen in diese Richtung davon aus, dass eine integrierte digitale Kommunikation auch die Patientensicherheit wohl deutlich zu erhöhen hilft.
Im Zuge der durch die Bundesregierung ausgerufenen Pflegeoffensive werden auch Forschungen zur „Digitalisierung in der Pflege“ und zu Anwendungen aus der Robotik im Pflegebereich gefördert. Zur bislang teilweise eher stiefmütterlich behandelten Frage nach automatisierten Lösungen aus der Robotertechnik zum Einsatz in der Pflege und zur Unterstützung des Pflegepersonals wurde Ende 2018 zudem ein Bericht und Infomaterial mit dem Namen „Robotische Systeme für die Pflege“ veröffentlicht. Gerade von unterstützend in der Pflege zum Einsatz kommenden Robotik-Lösungen erhofft man sich die körperliche Erleichterung der Pflegearbeit, was auch mit einem geringeren Krankheitsstand und weniger Folgeerkrankungen wie Rückenproblemen, welche typisch für die Pflegeberufe sind, einhergehen könnte.
Artikelbild: AdobeStock
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