Mehr Fachkräfte für die Pflege gewinnen - so plant Bayern

Mehr Fachkräfte für die Pflege gewinnen – so plant Bayern

Beim Thema Fachkräftemangel denken viele Menschen an die IT oder den Maschinenbau. Doch auch im Pflegeumfeld werden fachkundige Arbeitskräfte benötigt, die mit speziellem Fachwissen die Arbeit in Kliniken und Pflegeheimen verrichten. In Anbetracht des wachsenden Pflegebedarfs in Deutschland wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit einem Mangel qualifizierter Pflegekräfte gerechnet. Schon heute versucht die Politik, hierauf mit durchdachten Strategien und der richtigen Ausbildung für Fachkräfte einzugehen.

Bayern als Vorreiter in der Pflegeausbildung

Das Thema Pflege wird bundesweit noch nicht einheitlich behandelt, auch wenn die generalistische Ausbildung in ganz Deutschland gilt. Mit dieser werden zukünftig Gesundheits- und Krankenpfleger genauso wie Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger im Rahmen einer einheitlichen Ausbildung zusammengefasst. Dies soll einen grundlegenden Pflege- und Ausbildungsstandard über alle Pflegebereich hinweg gewährleisten. Dies zu überwachen und durch weitere Bildungsangebote zu ergänzen, kann frei durch die Bundesländer entschieden werden.

Der Freistaat Bayern geht in dieser Hinsicht voran und ist das erste Bundesland mit einem Landesamt für Pflege. Über die nächsten Jahre sollen bis zu 350 Mitarbeiter für das Landesamt arbeiten und sich vor allem mit der Verteilung von Fördergeldern befassen. Zu diesen gehören das Bayrische Landespflegegeld und der Bayrische Hebammenbonus, der aktuell 1.000 Euro jährlich beträgt. Ein attraktiver Anreiz, um sich für die einheitliche Pflegeausbildung im Freistaat zu entscheiden und eine abgestimmte Ausbildung und Qualifikation zu durchlaufen.

Regionale Bildungsträger mit wichtiger Aufgabe

Neben dem finanziellen Anreiz, sich für die einheitliche Ausbildung im Pflegebereich zu entscheiden, kommt es auch auf die Qualifikation der Ausbildungsanbieter an. Berufsfachschulen für Krankenpflege oder Krankenpflegehilfe sowie Pflegevorschulen übernehmen heute schon in allen Bundesländern eine wichtige Aufgabe in der theoretischen Ausbildung angehender Pflegekräfte. Durch die einheitliche Gestaltung der Ausbildung kommen neue Herausforderungen auf die Bildungsträger zu, um bestens ausgebildete Pflegekräfte unabhängig von einer zuvor festgelegten Ausbildungsrichtung hervorzubringen.

Von politischer Seite aus ist nicht nur auf Landesebene in Bayern geplant, einen stetigen Dialog mit Einrichtungen und Ausbildern zu führen. Nur hierdurch lässt sich frühzeitig erkennen, welcher tatsächlicher Bedarf sich bei der Ausbildung von Pflegekräften ergibt und was dies für eventuelle Schwerpunkte während der Ausbildung bedeutet. Hierdurch könnten in der Zukunft Inhalte zu einem wichtigen Standard werden, die aktuell alleine durch eine spezielle Fachausbildung berücksichtigt werden. Dies könnte beispielsweise die Hospiz- und Palliativversorgung umfassen.

Attraktiveres Berufsbild durch fehlende frühzeitige Festlegung

In der Gesamtsumme bietet der Freistaat Bayern alleine in der Krankenpflege knapp 1.300 Ausbildungsplätze. Bei Interesse an einer gezielten Ausbildung in diesem Bereich gibt es für Berufsanfänger und Seiteneinsteiger somit gleichermaßen gute Chancen, sich zu qualifizieren und zukünftig als fachkundige Pflegekraft in einer Pflegeeinrichtung unabdingbar zu werden.

Dass das Berufsbild generell für eine Ausbildung interessanter werden dürfte, hat nicht zuletzt mit der Neugestaltung und Generalisierung der Ausbildung zu tun. Musste früher vor Beginn der Ausbildung gewählt werden, ob ein Azubi lieber in die Alten- oder Krankenpfleger wollte, ist dies im Rahmen der generalisierten Ausbildung nicht mehr notwendig. Nach der Qualifikation bedeutet dies auch, vielseitiger im praktischen Berufsumfeld eingesetzt zu werden. Dies steigert wiederum die Chancen, nach der Ausbildung als Fachkraft eine Anstellung in einem attraktiven Pflegeumfeld zu finden.

Artikelbild: AdobeStock

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